Mozart – Das junge Genie III
Samstag 5. Oktober 2019, 19.00 Uhr, St. Martha-Kirche, Königstrasse 79, 90402 Nürnberg
Richard Strauss (1864-1949)
Enoch Arden, ein Melodram für Sprecher und Klavier op.38
Der junge 33-jährige Komponist Richard Strauss komponierte sein Melodram „Enoch Arden“ op.38 im Jahre 1897. Er vertont darin die Erzählung Alfred Lord Tennysons, in der das Leben und deren gegenseitige Verwicklungen von Enoch Arden, Phillip Ray und Annie Lee beschrieben wird. Strauss nimmt sich der Gattung des Melodrams an, in der statt einem Sänger ein Rezitator die Geschichte erzählt und der Komponist diese musikalisch unterlegt. Gerade am Ende des 19. Jahr-hundertes war dies eine sehr populäre Art, Literatur mit Musik zu verbinden.
Mit Kammersängerin Frau Brigitte Fassbaender konnte der Mozartverein1829 Nürnberg eV eine gefeierte Künstlerin gewinnen.
Edvard Grieg (1843-1907)
Norwegische Tänze opus 35
Nr. 2 Allegretto tranquillo e grazioso
Nr. 1 Allegro marcato
Nr. 4 Allegro molto
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sonate für 2 Klaviere KV 448 D-Dur
Allegro con spirito
Andante
Molto Allegro
Hans Kraus Hübner (*1900)
Drei Miniaturen für Klavier zu vier Händen
Calmo
Agitato
Valse rubato
Witold Lutoslawski (1913-1994)
Variations on a Theme by Paganini
———— PAUSE ————
BRIGITTE FASSBAENDER , Kammersängerin
Brigitte Fassbaender wurde in Berlin geboren und studierte Gesang bei ihrem Vater, Kammersänger Willy Domgraf Fassbaender. Im Alter von 21 Jahren debütierte sie an der Münchener Staatsoper, von wo ihre aufsehenerregende internationale Karriere ihren Ausgang nahm. Sie sang an allen führenden Opernhäusern und Festspielen der Welt und ve rkörpert alle bedeutenden Partien ihres Fachs. Für zwei Publikumsgenerationen war sie der führende Oktavian in Richard Strauss’ Rosenkavalier. Sie erhielt den Kammersängerinnentitel der Bayerischen und der Wiener Staatsoper. Über 250 Schallplatteneinspielungen geben Zeugnis von ihrer Bedeutung als Sängerin, ein Großteil davon im Lied- und Konzertbereich. Ein Meilenstein wardie Einspielung der drei großen Schuber t-Zyklen, die sie als bisher einzige Frau aufgenommen hat. Ihre Tonträger erhielten zahlreiche Preise, da runter zweimal den renommi erten Grammophone-Award. 2013 bekam sie den ersten „Life Achievement Award“ von Diapason in Paris.
1995 beendete Brigitte Fassbaender ihre Gesangskarriere, um sich ganz der Regie zuwidmen. Über 70 Inszenierungen hat sie inzwischen im In- und Ausland auf die Bühne gebracht. Die Förderung junger Talente war und ist Brigitte Fassbaender ein wichtiges Anliegen. Als gefragte Gesangspädagogin unt errichtet sie weltweit in Meiterkursen. Von 1995-1997 war sie für zwei Jahre interimistische Operndirektorin am Staatstheater Braunschweig. Von 1999 bis 2012 leitete sie als Intendantin das Tiroler Landestheater in Innsbruck. Für ihre erfolgreiche Tätigkeit, den Ruf des Theaters im In- und Aus land gesteigert zu haben, erhielt sie den Großen Tiroler Adler-Orden, das Verdienstkreuz und den Ehrenring der Stadt Innsbruck. Von 2009 bi s 2017 war sie künstlerische Leiterin des Richard-Strauss-Festivals in Garmisch-Partenkirchen sowie Vorsitzende der Richard Strauss-Gesellschaft München. Brigitte Fassbaender erhielt den Berliner Kritikerprei s, den Frankfurter Musikpreis, den Bundesverdienstorden am Bande und Bundesverdienstorden 1. Klasse, das Bayerische Verdienstkreuz, den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Sie ist Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste und Dr. h. c. der Universität Manchester. Im Oktober 2 017 wurde sie für ihr künstlerisches Lebenswerk mit dem ECHO-Klassik Musikpreis aus gezeichnet.